„Irgendwo auf der Erde sollte es einen Ort geben, den keine Nation als ihr alleiniges Eigentum beanspruchen kann. Einen Ort, in dem alle Menschen mit gutem Willen und aufrichtigem Streben frei als Weltbürger leben können und nur einer einzigen Autorität gehorchen: der höchsten Wahrheit…“
Mirra Alfassa (Die Mutter), Gründerin Aurovilles
Im vergangenen Herbst haben wir viel geräuchert, allein und zusammen zu unterschiedlichen Anlässen. Die Bedeutung der Reinigung, Segnung und Würdigung der Verbindung zur irdischen und geistigen Ahnenlinie zeigte sich in dieser Jahreszeit deutlich. Jetzt, in den Weih-Nächten, nachdem das Licht zur Wintersonnenwende wieder neu geboren wurde, bin ich dankbar für die Basis und Klarheit, die die Verbindung hervorgebracht hat. Die Gelegenheit im Jahresverlauf tiefer in sich zu spüren, welche Seelenregungen im neuen Jahr zur Entfaltung kommen wollen und sollen, empfinde ich als Einladung neu zu schauen. In Winkel, die verborgen waren bisher. Und in denen sich manche Herzenssehnsüchte versteckt haben…
Eine meiner geistigen Wurzeln ist meine (Licht-) Verbindung zur Mutter, Mirra Alfassa, die u.a. Auraville gegründet hat. Einen Ort zu schaffen, der wie im o.g. Zitat niemandem gehört und an dem die Menschen frei nach der höchsten Wahrheit streben können, ist mir eine dieser Herzenssehnsüchte! (Just in diesem Schreibmoment bringt mir mein zweijähriger Sohn in mehlbestaubter Backschürze ein frisches Doppelherzplätzchen… ach Gott!) Ein Plätzchen für Herzensanliegen. Das ist der Auenhof! Die kindliche Gabe bringt es auf den Punkt.
Die Kinder zeigen uns die Richtung, die Zukunft. Während wir in der Ahnenarbeit die sieben Generationen vor uns würdigen, geht es u.a. in der Permakultur darum, nachhaltigen Lebensraum für die sieben nachfolgenden Generationen zu schaffen. So ist es auch in unserer Kultur eine alte Tradition Bäume bei der Hofübernahme zu pflanzen für die Nachkommen. Entsprechend haben wir im ersten Jahr auf dem Auenhof über 25 unterschiedliche Obstbäume gepflanzt. Ein Beerensträuchergarten kam hinzu, dann ein Raum für Kräuter. In einer Meditation im Sommer hatte ich die Inspiration bei der kleinen Birke einen Raum für Zeremonien zu schaffen, einen Ritualplatz. Vor gut zwei Wochen haben wir nun den Gemüse-Mandala-Garten verabschiedet und aufgelöst, der zuvor vor der Birke seinen Platz hatte. Und dann einen Holunder gepflanzt und eine Feuerstelle angelegt.
Nun ist der freie Raum da gestaltet zu werden. Dies ist mein Jahresprojekt für den Auenhof 2017, was ich mit allen Interessierten teilen möchte. So lade ich Euch ein im o.g. Geist all-ein und zusammen zu werkeln, zu räuchern, zu gestalten; jeden zweiten Samstag im Monat ab 10 Uhr (Sommerpause im Juli) und natürlich spontan zu Mehrtagesaktionen…[/fusion_text]