Heute erschienen in der Emsdetter Volkszeitung:
Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens
Kulturpersonal: Ein Treffen mit Meike Früchtenicht

Heute, 11. Juli 2019 – 09:00 Uhr
von Friedel Hesseling

Meike Früchtenicht in ihrem Kräutergarten in Hembergen
„Hast du schon einmal alles losgelassen und bist komplett von vorne angefangen?“, eine Frage, die für Meike Früchtenicht ihr ganz persönlicher Lebensinhalt geworden ist. In der Hand einen bunten Strauß von Blumen und Kräutern, die sie am Wegesrand gepflückt hat, erzählt sie gern und ausführlich von ihrem Weg durch die Zwiebelschichten des Seins, von ihrer rastlosen Wanderung durchs Leben und dem Ankommen im Hier und Jetzt. Das Leben ist ein Tanz und der Mensch sucht sehnsüchtig Erfüllung und Liebe. Und was ihm fehlt, das sei die Zuversicht, so ihre Idee.
Liebe zur Natur treibt sie an
Seit sieben Jahren wohnt Meike Früchtenicht – ehemalige Leichtathletik Leistungssportlerin – in Hembergen, am Rande des Dorfes und betreibt dort auf ihrem Auenhof ihr Institut Zuversicht für kreative Lebensgestaltung.
Es ist die Liebe zur Natur, die sie antreibt. Das Leben ist schön und die Natur gibt alles, wenn der Mensch im Konsens mit ihr lebt, so ihr Lebensmotto, mit dem sie die Menschen auffordert, neu und ganzheitlich zu denken. Schließlich habe der technische Fortschritt nur eine vordergründige Sicherheit geschaffen, die heute dem Menschen Angst vor der Zukunft mache.
In diesem Jahr wird Meike Früchtenicht 50 Jahre alt und für sie ist es ein guter Grund ausgiebig zu feiern, denn hinter ihr liegt eine ungewöhnliche Lebensreise. Und ihre Erfahrungen daraus will sie mit ihren Gedichten, Geschichten und Liedern weitergeben. „Im Zauber der Linde“, so der Titel ihres neuen Buches, in dem sie von der Seelenverwandtschaft mit der Pflanzenwelt erzählt. Geprägt von der Natur, wuchs sie auf einem Jahrhunderte alten Bauernhof in der Nähe von Hamburg auf und musste leidvoll erfahren, wie die Idylle durch den Bau der Autobahn zerstört und die Existenz des elterlichen Betriebes durch die Zwangsenteignung vernichtet wurde.
Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens
„Der Mensch ist das Problem, aber in ihm steckt auch die Lösung“, so ihre Erkenntnis, mit der sie aus dem Alltagsleben ausbrach, um den Sinn ihres Lebens zu finden. Sie war gerade 30 Jahre alt und ging für fünf Jahre auf Wanderschaft und lernte das Leben in Brasilien, Afrika und den USA kennen.
Die Begegnung mit außergewöhnlichen Menschen, die nicht abseits von der Zivilisation und dennoch im Einklang mit der Natur leben, haben ihr Zuversicht gegeben. „Viel zu lange schon leben wir mit einem ökologischen Fußabdruck, der die Welt aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Zurück zur Natur heißt nicht verzichten, sondern Lebensfreude und Zuversicht gewinnen.“ Es sei schon eine kleine Revolution, die sie anzetteln wolle. Frei nach dem Zitat von Mahatma Ghandi: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“.
Weitere Informationen
Wer mehr über den Auenhof in Hembergen erfahren und Meike Früchtenicht näher kennenlernen möchte oder aktuelles über ihre Kräuterwanderungen oder ihr Hörbuch „Komm frohes Erdenleben“ wissen will, findet weitere Informationen auf
www.auenhof-hembergen.de